Heute gibt es endlich wieder etwas zu lesen.
Am 27.8. wurden wir morgens um 6:30 Uhr von einem Safari-Bus zur Kakadu-Tour abgeholt. Diese Tour war bereits in dem schon erwähnten Kilometerpass enthalten. Unser Tour-Guide war ein 30 jähriger Neuseeländer namens "Brett". Nach einigen Stunden Fahrt haben wir eine kleine Pause gemacht und zu Mittag gegessen. Es gab typisch australisches Lunch: Sandwiches mit Wurst, Käse, Salat und verschiedenen Soßen.
Wohl, oder besser gesagt nicht wohl gesättigt (ihr wisst ja- ich bin immer hungrig :D ), hatten wir noch 2 Stunden Fahrt vor uns, bevor wir dann endlich im Kakadu-National-Park angekommen sind. Der Park ist so groß wie die Hälfte der Schweiz. Also kaum vorstellbar für uns Deutsche.
Unsere erste Station war eine berühmte Felskette, die uns in ihren Höhlen und Nieschen viel Aborigine-Kunst von vor 1000ten von Jahren gezeigt hat. Es war sehr interessant zu sehen und zu hören wie die Aboriginies die Farben hergestellt haben und was sie sich bei den Malereien dachten. Der Höhepunkt dieser Felskette war aber der höchste Berg. Doch bevor wir dort oben angekommen sind, mussten wir sehr steile und rutschige Berghänge hochklettern, die aber sicherer waren als es sich jetzt anhört. Oben angekommen, wurden unsere Anstrengungen mit einem 360° Blick über den National-Park belohnt. Zuerst dachten wir, dass wir in Afrika angekommen sind. Soweit das Auge reichte, sahen wir grünes Gras, viele verschiedene Bäume, kleine Oasen für all die durstigen Tiere und am Horizont noch andere Berge.
Nach diesen schönem Erlebnis sind wir zu dem Adelaide-River gefahren, wo wir auf einem Boot der Krokodilfütterung zu schauen konnten. Das war das erste Mal dass wir wilde Krokodile gesehen haben. Teilweise waren das sehr große Exemplare, bei denen man froh war, dass man auf dem sicheren Boot stand.
Schließlich wurde es dunkel und wir mussten noch auf unbefestigten Straßen den Weg zu unserem Camp finden. Als wir dort ankamen haben wir erstmal unser Zelt eingerichtet, das Feuer angesteckt und Brett hat uns direkt am Lagerfeuer eine Nudelpfanne gekocht. Wir sind dann aber früh schlafen gegangen weil unser Tour-Guide uns schon angekündigt hat, dass er uns bei Sonnenaufgang wecken wird.
Am zweiten Tag unsere Tour haben wir uns zuerst die Twin-Falls angeguckt. Nachdem wir eine Stunde über für normale Autos unzugängliche, Straßen gefahren sind, mussten wir uns auf einen langen und anstrengenden Fußmarsch einstellen. Schon auf dem Weg konnte man sehr schöne Ausblicke genießen. Bei einer bestimmten Pflanze wollte uns Brett etwas erzählen. Nicht über die Pflanze sondern über die Ameisen mit dem grünen Hintern die darauf hausen. Er sagte zu uns, dass wir an deren Hinterteil lecken sollen. Natürlich wollte es zuerst niemand machen, doch Conny hat sich dann auch überreden lassen. Sie war ganz überrascht, wie gut ein Hintern schmecken kann: nämlich nach Lemone.
Weiter ging es dann zu verschiedenen Ausichtsplattformen und zu einem trockenen Fluss von denen man eine wunderbare Aussicht hatte. Der trockene Fluss hat uns schließlich zu einer wunderschönen Oase geführt, in der wir auch baden konnten. Da wir von dem vielen Wandern sehr aufgeheizt waren, tat diese Abkühlung mehr als gut. Nach einer Stunde Erholung ging es dann aber schon wieder zurück zum Bus.
Nachdem wir wieder eine Stunde auf den Straßen des Outbacks durchgeschüttelt wurden, kamen wir am Parkplatz zu den Jim-Jim-Falls an. Unser Guide erzählte uns, dass es dort einen großen See mit 15 Grad kaltem Wasser gibt. Darauf haben wir uns natürlich sehr gefreut. Doch wir wussten nicht, was für eine schwierige Kletterpartie vor uns lag. Es ging über bis zu 4 Meter große Felsblöcke und über lockere Steine bis wir nach über einer Stunde endlich an dem heiß ersehnten See ankamen. Es war wunderschön dort schwimmen zu können. Am Ende des Sees war der kleine Jim-Jim-Wasserfall, der wegen der Trockenzeit nicht sehr viel Wasser führte. Aber trotzdem konnte man, wenn man unter dem Wasserfall saß die farbigen Wassertropfen im Sonnenlicht sehen. Nach etwas anderthalb Stunden sind wir zurück zum Camp gefahren, wo wir dann ein BBQ am Lagerfeuer hatten. Wir haben das erste Mal Krokodil und Büffel gegessen. Das Krokodil-Fleisch ist sehr zart und lecker. Doch das Büffel-Fleisch konnte man leider nicht essen, da es wir Kaugummi war. Und das lag nicht an der Art der Zubereitung.Wir saßen noch lange mit den anderen am Lagerfeuer zusammen,haben viele lustige Geschichten ausgetauscht und Didgeridoo gespielt.Erstaunlicherweise waren wir auch gar nicht so schlecht:Mit meinen Saxophon- und Connys Trompetenkenntnissen kann man bei diesem Instrument viel anfangen. Manchmal kamen dann aber doch recht komische Geräusche dabei heraus,die alles andere als melodisch klangen :D. Schließlich sind wir dann irgendwann mit vollem Magen in unsere Schlafsäcke gefallen und sind am nächsten Tag wieder mit dem Sonnenaufgang aufgestanden.
Am dritten und letzten Tag haben wir dann unsere 30km Fußmarsch über Geröll und große Steine voll gemacht. Wir sind mit dem Bus nochmal in ein wunderschönes Gebiet der Parks gefahren. Dort haben wir über 4 Meter große Termitenhügel gesehen und waren nochmal in einem See mit diesmal mächtigeren Wasserfall schwimmen. Die Tremitenhügel bestehen fast ausschließlich nur aus den Auswürfen der Termiten. Für einen 4 Meter großen Hügel benötigen sie ungefähr 40 Jahre.
Nach langer Fahrt sind wir dann am 29.8 zu späterer Stunde wieder in Darwin im Hostel angekommen.
Alles im allem war diese Tour wunderschön und sehr empfehlenswert. Man hat viele Menschen aus verschiedenen Nationalitäten kennengelernt und konnte sich gut mit diesen über Erfahrungen in Australien und andere Dinge austauschen. Es war anstrengend die vielen Kilometer und Höhenmeter zu laufen, aber gleichzeitig konnte man die Seele an diesen wunderschönen Oasen und Wasserfällen sehr gut baumeln lassen.
Euer Jonny und Conny
"Little Afrika" am Anfang unserer Kakadu-Tour
Der schöne Ausblick bei unserer ersten Wanderung( ganz unten sind wir gestartet)
Der Ausblick bei den Twin-Falls
Wunderschön.
Das ist der kalte See bei den Jim Jim Falls.
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